Archaic setzt ein Zeichen für kompromisslos nachhaltiges Design. Der Sneaker dient als Beweis dafür, dass nachhaltiges Design dem Lifestyle keinen Abbruch tun muss. Die Herausforderung besteht darin, hochleistungsfähige Kunststoffe durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen. Dank Dukta-Technologie und dem Einsatz eines modularen Sohlensytems entsteht aus harten Rohstoffen ein flexibler, ergonomischer und ökologischer Lifestyle-Schuh: Der Natural Compound Sneaker. Die Branding-Philosophie von Archaic zielt auf eine höhere Naturverbundenheit und einen bewussteren Konsum.
«Menschen haben schon in früher Vorzeit Schuhe entworfen, um ihren Bewegungsradius zu erweitern, archaisch und ohne der Umwelt zu schaden.»
«Die so genannte Midsole verstehen wir als Rückgrat unseres Schuhs, mit dem der Rest quasi organisch verbunden ist – über Sehnen, Bindegewebe und Muskulatur.»
Drei Fragen an Amos
Was interessiert dich am Thema Schuhe?
Menschen haben schon in früher Vorzeit Schuhe entworfen, um ihren Bewegungsradius zu erweitern, archaisch und ohne der Umwelt zu schaden. Heute tragen wir Sneakers aus synthetischen Materialien und verschmutzen damit letztlich uns selbst. Mich interessiert einerseits die Ökologie eines Schuhs und andererseits, wie er mit Hilfe der Bionik als natürliche Fortsetzung des Fusses gestaltet werden kann.
Wie seid ihr auf das Konzept von Archaic gekommen?
Wir haben uns intensiv mit dem Aufbau von Sneakers und insbesondere mit dem Design der Sohle beschäftigt. Auf der Suche nach einer Lösung haben wir das Prinzip von Dukta weiterentwickelt. Die so genannte Midsole verstehen wir als Rückgrat unseres Schuhs, mit dem der Rest quasi organisch verbunden ist – über Sehnen, Bindegewebe und Muskulatur.
Was nimmst du aus dem Studium an der ZHdK mit?
In den Werkstätten habe ich sicher viel gelernt. Vor allem aber habe ich im Laufe der Ausbildung eine mentale Haltung entwickelt. Ich weiss, wie ich ein Ziel klar formulieren und konsequent verfolgen kann. Und ich weiss, wie ich bei einer komplexen Aufgabe den Überblick behalte.
Drei Fragen an Manuel
Weshalb hast du dich im Diplom für ein Partnerprojekt entschieden?
Weil wir so von doppelt und dreifacher Inspiration profitieren können! Wir stehen beide für eine pragmatische Herangehensweise, vertreten ähnliche ästhetische Interessen und treiben uns gegenseitig an.
Was bedeutet die Quarantänesituation für euer Projekt?
Wir arbeiten fokussiert, auch was die Wahl der Entwurfswerkzeuge angeht. Wir haben Stifte, Papier, Laptops und einen 3-D-Drucker, also deutlich weniger als uns in den Werkstätten im Toni-Areal zur Verfügung stehen würde. Das macht vieles einfacher und ist nicht unbedingt ein Nachteil. Was hingegen wirklich fehlt, sind die zufälligen Begegnungen im Atelier und während der Kaffeepause im Chez Toni, der Austausch mit den Kolleg*innen.
Du hast Betriebswirtschaft studiert und dich dann für eine Ausbildung an der ZHdK beworben. Inwiefern hilft dir dieser Hintergrund im Design?
Ich habe immer im Kopf, dass ein Entwurf sich auch am Markt behaupten muss, dass er Investoren überzeugen muss und dass auch die beste konzeptionelle Idee ohne gute Kommunikation nichts nützt. Während der Ausbildung hat dieses Wissen keine Rolle gespielt, aber ich bin sicher, dass es mir im Berufsalltag helfen wird.