Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser zur korrekten Anzeige dieser Webseite.

BINEO - Ein Kopfband für Frühchen

Anais Nüssli

«Frühgeburten und ihre Folgen sind die häufigste Todesursache bei Kindern unter 5 Jahren.»

Sauerstoffmangel kann bei Frühgeburten zu Langzeitschäden im Hirn oder sogar zum Tod führen. Mit dem Sensor der Firma OxyPrem lässt sich die Sauerstoffsättigung laufend messen und die Entwicklung des Frühchens überwachen. Für eine Integration in den Spitalalltag braucht der Sensor eine handliche Fixierung am Kopf des Kindes. BINEO bietet eine all-in-one-Lösung: Einerseits fixiert das Kopfband den Sensor, andererseits lassen sich daran auch die Beatmungsschläuche befestigen. Im Designprozess wurde die Form des Sensors angepasst, so dass er sich leichter fixieren lässt.

Der von OxyPrem entwickelte Sensor misst die Sauerstoffsättigung im Gehirn des Frühchen. Für das Kopfband ist vor allem der Schmetterlings-Teil wichtig, da dieser am Kopf fixiert werden muss. Deshalb wurde dieser Teil des Sensors während des Projekts überarbeitet. Die Anordnung wechselte von allen vier Komponenten nebeneinander zu zwei oben & zwei unten, was zu der Gestaltung der Schmetterlingsform führte.
Der von OxyPrem entwickelte Sensor misst die Sauerstoffsättigung im Gehirn des Frühchen. Für das Kopfband ist vor allem der Schmetterlings-Teil wichtig, da dieser am Kopf fixiert werden muss. Deshalb wurde dieser Teil des Sensors während des Projekts überarbeitet. Die Anordnung wechselte von allen vier Komponenten nebeneinander zu zwei oben & zwei unten, was zu der Gestaltung der Schmetterlingsform führte.
Der „Schmetterling“ ist in zwei Richtungen gebogen und schmiegt sich so perfekt an die kleinen Köpfchen.
Der Sensor misst mittels Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) die Sauerstoffsättigung im Gehirn der Babys. Die zwei LEDs oben senden Nahinfrarot-Licht aus, welches durch das Hirngewebe gesendet und von den zwei Detektoren unten empfangen wird.

«Erst wenn die Fixierung des Sensors ein einfaches Handling ermöglicht, wird diese Messmethode Einzug im Spitalalltag finden.»

Ein einfaches Handling beinhaltet zwei Schwerpunkte. Einerseits muss das Produkt benutzerfreundlich sein, da der Sensor alle 4 Stunden vom Pflegepersonal kontrolliert und allenfalls auf die andere Seite verlegt wird. Andererseits sollte das Frühchen bei den Checks und dem Wechsel so wenig wie möglich gestört werden. BINEO arbeitet dafür mit einem Zwei-Layer-Prinzip.
Ein einfaches Handling beinhaltet zwei Schwerpunkte. Einerseits muss das Produkt benutzerfreundlich sein, da der Sensor alle 4 Stunden vom Pflegepersonal kontrolliert und allenfalls auf die andere Seite verlegt wird. Andererseits sollte das Frühchen bei den Checks und dem Wechsel so wenig wie möglich gestört werden. BINEO arbeitet dafür mit einem Zwei-Layer-Prinzip.
Das Kopfband besteht aus einem Zwei-Layer-Prinzip. Layer A ersetzt die bisherige Befestigung für die Beatmungsschläuche während Layer B den Sensor am Kopf fixiert. Die zwei Teile sind mit einer Schweissnaht aneinander befestigt. Sie sind aber in der Handhabung unabhängig voneinander, so dass beim Arbeiten mit dem einen System das andere nicht gestört wird.
Das Kopfband besteht aus einem Zwei-Layer-Prinzip. Layer A ersetzt die bisherige Befestigung für die Beatmungsschläuche während Layer B den Sensor am Kopf fixiert. Die zwei Teile sind mit einer Schweissnaht aneinander befestigt. Sie sind aber in der Handhabung unabhängig voneinander, so dass beim Arbeiten mit dem einen System das andere nicht gestört wird.
Das Kopfband gibt es in verschiedenen Grössen, welche auf der Aussenseite gekennzeichnet sind. Ausserdem hilft die Nummerierung dem Pflegepersonal die Schritte in der richtigen Abfolge durchzuführen.
Das Kopfband gibt es in verschiedenen Grössen, welche auf der Aussenseite gekennzeichnet sind. Ausserdem hilft die Nummerierung dem Pflegepersonal die Schritte in der richtigen Abfolge durchzuführen.
Layer B ist aussen in einem knalligen, lebensbejahendem Hellgrün. Damit die Messung mit dem Nahinfrarotlicht gut gelingt, muss er auf der Innenseite zwingend schwarz sein, um von anderem Licht abzuschirmen. Auf der Innenseite ist die Platzierung des Kopfes markiert, sowie weitere Anzeichenfunktionen für die Handhabung der Abfolge.
Layer B ist aussen in einem knalligen, lebensbejahendem Hellgrün. Damit die Messung mit dem Nahinfrarotlicht gut gelingt, muss er auf der Innenseite zwingend schwarz sein, um von anderem Licht abzuschirmen. Auf der Innenseite ist die Platzierung des Kopfes markiert, sowie weitere Anzeichenfunktionen für die Handhabung der Abfolge.

Layer A

Layer A - 1. Umklappen der Befestigung für die Beatmungsschläuche
Layer A - 1. Umklappen der Befestigung für die Beatmungsschläuche
Layer A - 2. Seitliches Schliessen des Kopfbandes
Layer A - 2. Seitliches Schliessen des Kopfbandes
Layer B - 3 Anlegen der Beatmungsschläuche
Layer B - 3 Anlegen der Beatmungsschläuche
Layer A - 4. Befestigen der Beatmungsschläuche
Layer A - 4. Befestigen der Beatmungsschläuche
Layer A - 5. Seitliches Anziehen der Maske (Prong) über der Nase des Kindes
Layer A - 5. Seitliches Anziehen der Maske (Prong) über der Nase des Kindes

Layer B

Layer B - 1. Sensor platzieren
Layer B - 1. Sensor platzieren
Layer B - 2. Sensor fixieren
Layer B - 2. Sensor fixieren
Layer B - 3. Leichtes Andrücken des Sensors durch Ziehen am elastischen Flügel
Layer B - 3. Leichtes Andrücken des Sensors durch Ziehen am elastischen Flügel
Layer B - 4. Schliessen des seitlichen Flügels
Layer B - 4. Schliessen des seitlichen Flügels

Drei Fragen an Anais

Woran wirst du dich erinnern, wenn du an dein Studium zurückdenkst?

Am stärksten an meine Klasse und den wertvollen Austausch untereinander. An das Toni-Areal und die vielen Möglichkeiten, welche die ZHdK bietet. An die Werkstätten und die Werkstattchef*innen, die einem immer geduldig geholfen haben. Einfach an eine tolle Zeit.

Was interessiert dich am Design?

Dass es sich um eine extrem breit aufgestellte Disziplin handelt. Wir arbeiten an der Schnittstelle zu vielen anderen Berufen und Branchen und erhalten Einblick in unterschiedlichste Bereiche. Dass wir Probleme lösen, konkret und praxisnah, und damit die Welt ein ganz klein wenig besser machen können. Und dass es so viele Auffassungen davon gibt, was Design denn nun eigentlich genau ist.

Im Rahmen deines Diplomprojekts hast du auch Spitäler besucht. Wie war das?

Ich war vorher noch nie in einer Neonatologie und hatte keine Ahnung davon, wie Frühgeborene betreut werden. Ohne diesen Einblick hätte ich nicht gewusst, welche Abläufe wichtig sind und was ich beim Entwurf von BINEO berücksichtigen muss. Sehr gefreut hat mich, wie offen und hilfsbereit alle waren. Mit Leuten reden hilft immer!

Anais Nüssli

BA-Diplom 2020 / Industrial Design

Kooperationspartner*innen:
OxyPrem

Mentorat:
Susanne Marti
Roland Eberle (Co-Mentor)

Projektdokumentation:
Weiterführende Informationen und Danksagung

Kontakt:
ana.nuessli@hotmail.com
LinkedIn