Das Wohnzimmer ist ein stark von sozialen Normen geprägter Raum. Sie beeinflussen die Auswahl und Anordnung der Objekte und definieren deren Nutzung. Dadurch verliert das Wohnzimmer an Funktion und Dynamik. Es wird zu einem statischen und letztlich dysfunktionalen Raum. Diese Arbeit nutzt alternative Wohnformen als Perspektivenwechsel, um mit der Analyse von Objekten und Sachkompositionen soziale Normen herauszufordern. Daraus leiten sich Designprinzipien für flexible und bedeutungsoffene Objekte ab, für einen Raum, der sich spielerisch an die Bedürfnisse seiner Bewohner*innen anpasst.
«Wir müssen das Wohnen neu erfinden!»
«Es lohnt sich ein Blick hinter die Türen von alternativen Wohnformen zu werfen. Diese sind wie eine Testkammer fürs Wohnen: Es wird dynamisch ausprobiert, neu gebaut, adaptiert und verworfen mit viel Eigeninitiative.»
Drei Fragen an Stefan
Wem würdest du ein Master-Studium in Design an der ZHdK empfehlen?
Allen, die ein eigenes Projekt verfolgen wollen, und allen, die gerne selbstbestimmt, begleitet von Dozierenden und Studierenden aus der ganzen Welt lernen wollen. Das Toni-Areal bietet ein multidisziplinäres, überaus anregendes Umfeld und eine grossartige Infrastruktur. Hier findest du immer jemanden, der dir weiterhelfen kann!
Was hat dich in deinem Studium am meisten überrascht?
Wie international das Umfeld ist und wie multidisziplinär Design verstanden und vermittelt wird. In der Lehre als Konstrukteur und später im Studium an der Hochschule Luzern habe ich von den anderen weniger gelernt als jetzt während meines Masterprojekts. Da hier Menschen mit vielfältigen Backgrounds zusammenkommen, ist Peer-Learning enorm wertvoll.
Inwiefern hat sich dein Projekt durch die Corona-Zeit verändert?
Einerseits zeigt sich die Relevanz meines Themas überdeutlich: Wir müssen das Wohnen neu erfinden! Viele meiner Überlegungen bestätigen sich und ich merke, dass ich mit meinem Ansatz richtig liege. Andererseits kann ich wegen der Quarantäne meine Objekte nicht im Massstab 1:1 bauen. Ich werde sie nun in einem digitalen Format zeigen.