«Kleiderbad ist ein absurd ambivalentes Erlebnis.»
Die Modeindustrie stellt jährlich über 100 Milliarden Kleidungsstücke her. Fast Fashion lebt vom übermässigen und unbewussten Konsum der breiten Masse und ist in vielerlei Hinsicht fragwürdig. „Kleiderbad“, eine kritische Designinstallation, konfrontiert uns mit dieser Problematik und regt zum Nach- und Umdenken an. Der Raum nimmt die Ästhetik eines Spas auf und bietet die Möglichkeit sich intensiv mit dem Material auseinanderzusetzen. Wannen, gefertigt aus Altkleidern, laden zum sinnlichen Bad im Textilen und zur Reflexion des eigenen Konsums.
«Kleiderbad ermöglicht eine Neuentdeckung von Textilien mit allen Sinnen.»
«Mit Kleiderbad taucht man voll und ganz in den Kleider-Überfluss ein.»
«Doch [...] eine universelle, unreflektierte Umetikettierung von Müll als Rohstoff trägt dazu bei, einen Diskurs zu schaffen, der effektive Praktiken der Müllvermeidung vorwiegend verhindert.»
- Christiane Lewe
Drei Fragen an Benjamin
Was fasziniert dich am Beruf des Industrial Designers?
Ich verstehe Design in erster Linie als Denksport, als eine Art Knobelspiel, bei dem unterschiedlichste Puzzleteile in eine Ordnung gebracht werden müssen. Das ist immer wieder von neuem total spannend!
Warum bearbeitest du in deinem Diplomprojekt das Thema Nachhaltigkeit?
An der ZHdK und insbesondere in unserem Fachbereich gehört das Thema ja zu den Eckpfeilern. Die Auseinandersetzung mit Werkstoffen und Materialien finde ich zentral und wollte sie im Diplom vertiefen. Fast Fashion und der damit verbundene Kleiderabfall sind ein grosses Problem. Da muss etwas passieren!
Was war für dich das Schönste am Studium?
Das Toni-Areal ist ein einzigartiger Schmelztiegel. Was hier an Disziplinen, Kompetenzen, Meinungen und Haltungen zusammenkommt, ist wirklich einzigartig. So viele Initiativen, so viele Projekte, so viele Veranstaltungen!
Wo siehst du deine Zukunft?
Ich möchte mich im Bereich Nachhaltigkeit und Materialforschung weiter spezialisieren und in verantwortungsvollen Projekten mitarbeiten können.