Das Fahhrad und die Stadt
Bike I Design I City, Schlagworte, die in Kombination ein freies, junges und urbanes Lebensgefühl beschreiben. Mit der aktuellen Ausstellung widmet sich das Gewerbemuseum Winterthur, 200 Jahre nach der Erfindung des Laufrads, nebst dem modernen Fahrrad als Transport und Verkehrsmittel auch der Frage der Integration dessen in die Städteplanung der Zukunft.
Wie ein roter Faden führt ein moderner rot gefärbter Radwegbelag durch die Ausstellung und zeigt anhand vieler Exponaten die verschiedenen Facetten des Fahrrads und der Fahrradszenen auf. Von historischen Rennräder aus Schweizer Produktion und minimalisierten Eingänger über moderne Klappräder, dem Trend der E-Bikes und Transportfahrräder bis zu innovativen Accessoires beschreibt das Gewerbemuseum in verschiedenen Schwerpunkten, wie Materialität und DIY, das Fahrrad der Gegenwart und Zukunft.
Die Betrachtung von Fahrradstädten wie Kopenhagen und Eindhoven oder gar dem Veloland Niederlande zeigt die Rolle und Wichtigkeit, welche das Fahrrad im Städtebau spielt und noch spielen wird. Mit dem Schlagwort copenhagenize (dt. „Kopenhagenisierung“) wird die Bestrebung im Städtebau hin zur besonderen Bevorzugung des Radverkehrs beschrieben, welche auch in den Schweizer Städten zu spüren ist.
Die Wahl der Themen und Exponate ist sehr vielseitig und spannend. Für mich als Industrie Designer ist vor allem die Formen- und Materialvielfalt interessant. Leicht verwirrt verlasse ich aber das Gewerbemuseum, obwohl ein roter Faden schön visualisiert wurde, ist der Schwerpunkt der Ausstellung am Ende nicht ganz klar.
(Die Exkursion ins Gewerbemuseum Winterthur fand am 28. März 2017 im Rahmen der Dienstagabend-Veranstaltungsreihe statt.)
Text: Simon Niederhauser, Student im 2. Semester
Fotos: Fiona Knecht, ©ZHdK, Vertiefung Industrial Design 2017