Designperspektiven: "Artifacts of the Unseen – a process towards ecological empathy" mit Meng Li
Angesichts der planetarischen Herausforderungen des Klimawandels und der Ressourcenknappheit müssen wir uns zunächst von den Denkweisen lösen, die fest in der Moderne verwurzelt sind und bis heute dominieren.
Die Dinge werden als singulär und isoliert betrachtet, was oftmals zu einer falschen Vorstellung von binären Gegensätzen führt – Kultur/Natur, Abbau/Bau, Mensch/Nichtmensch, Produktion/Konsum.
Von unterirdischen Bergbauhöhlen bis hin zu Benzin-Tanks erforschen wir Räume, die für unser städtisches Leben unerlässlich und förderlich sind, aber in der Regel verborgen oder übersehen werden. Anstatt diese Orte als passiv und träge zu betrachten, wollen wir zunächst die Zusammenhänge der unsichtbaren Welten sichtbar machen und hoffen, dann schließlich Potentiale zu finden, um unsere einseitige Beziehung zum Planeten zu durchbrechen.
Meng Li ist die Mitbegründerin von Studio Pararaum, einem 2018 gegründeten Architektur- und Designbüro. Sie betrachten ihre Praxis als eine Provokation der Kapazität einer gebauten materiellen Realität, durch fühlbare Erfahrungen zu kommunizieren - Affekte als Designprozess für eine gemeinsame Zukunft.
Meng Li ist ausserdem Design Co-Leiterin des Projekts Next Generation Village Switzerland, einem zukünftigen Wohnlabor, in dem systemische Innovationen erprobt und getestet werden. Zudem unterrichtet sie «Design Studio» an der Professur für Christ & Gantenbein an der ETH Zürich. Bis dahin war sie ein «Frank Knox Fellow» an der Harvard GSD, wo sie ihren Master of Architecture mit Auszeichnung erhielt, und hat bei Valerio Olgiati in Flims, Diener & Diener Architekten in Basel und Studio Olafur Eliasson in Berlin gearbeitet.
Die Veranstaltung findet am 18. Oktober 2022 um 17:00 Uhr im Viaduktraum 2.A05 im Toni Areal statt und wird auf Englisch durchgeführt. Der Eintritt ist kostenfrei.
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