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Neue Generation des Designkanons?

Dienstagabend im Museum für Gestaltung Zürich. Die neuen Studierenden und die älteren Semester des Studiengangs Industrial Design treffen erstmals aufeinander. Zusammen besuchen wir die Ausstellung «Design Studio: Prozesse». Durch 28 Exponate werden dem Museumsbesucher Entwurfs- und Produktionsprozesse des Designs nähergebracht und erklärt. Unsere kurze Führung beleuchtet einzelne, ausgewählte Beispiele und bietet Einblicke in die Designprozesse. Interessanter als das eigentliche Thema finde ich aber die Ausstellungsselektion.

«Design Studio: Prozesse» besteht zu 80% aus Objekten der hauseigenen Designsammlung. Jene fokussiert sich wiederum stark auf Schweizer Design. Dies begründet, weshalb viele inländische Designer beziehungsweise Designfirmen präsentiert und nur wenige Namen aus dem Ausland genannt werden. Auffällig dabei ist, dass es sich grösstenteils um gängige Namen der Designszene handelt. Frédéric Dedelley, Konstantin Grcic, Jürg Boner, das Atelier Oï, Nose Design Experience - the Big Five. Daher stellt sich mir die Frage, ob jene zum neuen Designkanon des 21. Jahrhunderts werden? Analog zum Landi-Stuhl und grossen Designnamen wie Max Bill? Die Zeit wird es zeigen.

Als schöner Kontrast hat das Museum aber auch einen bewussten Fokus auf die Jungdesigner gelegt. Neben den bekannten Gestaltern werden eine Handvoll Arbeiten der ZHdK vorgestellt. In diesem Kontext ausgestellt zu werden, empfinde ich als schöne Plattform für unsere jungen Projekte - im Haus entwickelt, vom Haus öffentlich zugänglich gemacht und somit gewürdigt. Startphase für den Designkanon der übernächsten Generation?

Text: Anina Riniker, Studentin im 5. Semester BA Industrial Design
Bilder: Fiona Knecht, ©ZHdK, Vertiefung Industrial Design 2017
Der Museumsbesuch fand am 19. September 2017 im Rahmen der Dienstagabend-Veranstaltungsreihe statt.

Neue Generation des Designkanons?
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